Hallo Evan, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Vielleicht möchtest Du uns Optiml, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?
Optiml ist ein 2022 gegründetes PropTech. Also ein Start-up, das sich auf den Real-Estate-Sektor konzentriert. Unsere Software hilft Real-Estate-Managern und -Beratern, datengestützte, finanziell und ökologisch ausgewogene Entscheidungen für Sanierungs- und Dekarbonisierungsstrategien auf Asset- und Portfolio-Ebene zu treffen. Durch wissenschaftlich fundierte Algorithmen können wir Immobilieninvestitionen optimieren, um CO2-Emissionen zu minimieren und gleichzeitig die Renditen zu maximieren.
Welches Problem wollt Ihr mit Optiml lösen?
Wir lösen das Problem, wie Immobilienportfolios energieeffizient und CO2-neutral modernisiert werden können, damit auch der Real-Estate-Sektor Net Zero näherkommen kann. Aktuell ist es einer der Sektoren mit dem größten CO2-Ausstoß. Das wollen wir ändern.
Wie ist die Idee zu Optiml entstanden ?
Die Idee entstand während meines PhDs an der ETH Zürich. Unser Forschungsschwerpunkt lag auf optimalen Dekarbonisierungsstrategien. Wir wurden vom Schweizerischen Bundesamtes für Energie finanziert und während des Projektes wurde klar, dass es bisher keine skalierbare Lösung auf dem Markt gibt, die Immobilienbesitzer und Berater bei der Sanierungsplanung unterstützt. So wurde die Idee für Optiml 2018 geboren.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Optiml erklären ?
Stell dir vor, du besitzt als Asset Manager oder ein Immobilienunternehmen 1000 Häuser und möchtest herausfinden, welche zuerst renoviert werden sollten, um die beste Rendite zu erzielen, sie aber auch zukunftsfähig und damit umweltfreundlich zu machen. Unsere Software hilft dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen, in dem sie dir zum Beispiel sagt, welche Immobilie du dir zuerst angucken sollst, in welcher Immobilie am meisten Co2 eingespart werden kann oder wie du mit der Sanierung, hinsichtlich Komponenten wie dämmende Fenster, Hstarten musst.
Wie genau hat sich Optiml seit der Gründung entwickelt ?
Zu Beginn konzentrierten wir uns stark auf den Schweizer Markt. Doch schon bald wurde uns klar, dass die Nachfrage nach unserer Software international ist. Heute arbeiten wir mit Gebäudeeigentümern in Europa und den USA zusammen und haben Pilotprojekte weltweit gestartet, bevor unser Launch im April 2024 im DACH-Raum und UK erfolgte.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Das hängt sogar mit der Entwicklung zusammen. Anfangs haben wir uns aufgrund von Empfehlungen stark auf den Schweizer Markt konzentriert und mussten feststellen, dass unser Produkt international viel Potenzial hat. Das würden wir heute anders machen.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Wir haben gelernt, die Märkte, in denen wir agieren, nicht zu stark einzuschränken und von Anfang an global zu denken.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Wir haben bereits eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde sowie eine Pre-Seed-Extension abgeschlossen (mit Investoren wie Innovation Endeavors, ehemaliger Google-CEO Eric Schmidt, und Planet A). Diese Mittel helfen uns, die Software “enterprise-ready” zu machen.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?
Wir planen, unsere Präsenz in den wichtigsten europäischen Märkten auszubauen und weitere Projekte in den USA zu starten. Ich war auch gerade auf Roadshow in den USA zur Climate Week.
Da es eine derartige Software samt Optimierungsalgorithmen auf dem Markt nicht gibt, werden wir den Begriff der Real Estate Decision Intelligence prägen.
Vielen Dank für das Interview.