Hallo Luca, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Celer Asset Management AG kurz vor:
Die Celer Asset Management AG hat in mehrjähriger Entwicklungsarbeit ein Low-Risk-Investmentmodell entwickelt, welches die Bedürfnisse vieler privater und institutioneller Anleger nach einer interessanten Anlagemöglichkeit im Low-Risk-Bereich abdeckt.
Unser Team besteht heute aus 7 Personen, welche dafür verantwortlich sind, für uns interessante Anleger zu evaluieren. Tendenz stark steigend.
Unser Ziel ist es, das Celer Modell in den kommenden 24 Monaten schweizweit bekannt zu machen.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?
Das Nutzenversprechen des Celer Modells ist es, tiefe Risiken mit attraktiven Erträgen zu verbinden. Ursprünglich für den Eigenhandel (für die familieneigene Unternehmensgruppe) entwickelt, haben uns die dabei realisierten Erträge und der Risikoverlauf dazu bewogen, das innovative neuartige Investmentmodell anderen Anlegern vorzustellen. Aufgrund der Entwicklung alternativer Low-Riskanlagen und den zunehmenden Risiken in den Aktienmärkten stiess unser Modell auf grosses Interesse. Deshalb entschieden wir uns 2019 Mandate für die Verwaltung von Drittgeldern anzunehmen. Aufgrund des grossen Interesses entschieden wir uns rasch, einen schweizweiten Vertrieb aufzubauen.
In 2020 erhielten wir das Label «HSG Spinoff» und konnten damit zusätzliche Aufmerksamkeit gewinnen. Zahlreiche neue Kunden und der Abschluss einer ersten Finanzierungsrunde resultierten daraus.
Durch die Vergrösserung eines aktiv tätigen Aktionariates ist es uns nun möglich, das Celer Modell schweizweit zu lancieren.
Wir sind davon überzeugt, dass wir über attraktive Alleinstellungsmerkmale im Low-Risk-Anlagesegment verfügen und dass die Zinspolitik der nächsten Jahren attraktive Rahmenbedingungen schafft, um das Celer Modell und damit die Celer Asset Management zu einem bekannten und ernstzunehmenden Anbieter von Low-Risk-Anlagen zu positionieren.
Welches Problem wollt Ihr mit dem Celer Modell lösen ?
Wir wollen den Anlagenotstand im Low-Risk-Anlagebereich beheben. Die weltweit tiefen Zinsen haben dazu geführt, dass die Renditeaussichten verschiedener Anlageklassen massiv gesunken sind. Einerseits werden so viele Investoren in Anlageklassen mit hohen Risiken gedrängt, da die Erträge in den übrigen Anlageklassen zu tief sind, und andererseits, wurden die Assetpreise enorm in die Höhe getrieben. Gutes Beispiel hierfür sind die Immobilien- und Bondpreise.
Die tiefen Zinsen führten in den vergangenen Jahren zu einer Blase in zahlreichen Anlagesegmenten. Dass diese Entwicklung nicht endlos ist, ist vielen Anlegern klar. Zudem führt der dadurch entstandene abnehmende Diversifikationsnutzen zu zusätzlichen Schwierigkeiten im Management von Anlagerisiken.
Das Celer Modell hat in den vergangenen 5 Jahren mit sehr tiefen Risiken eine durchschnittliche Rendite von ca. 3 % p.a. erwirtschaftet. Die Risiken sind vergleichbar mit den Risiken im Bondbereich – d.h. Schwankungen von 4%-5%p.a. Im Gegensatz dazu sind die Korrelationen zu sämtlichen wichtigen Anlagemärkten extrem klein.
Wie ist die Idee zu Celer Modell entstanden ?
Finanzkrise 2009. Neben den herben Kapitalverlusten für Anleger, hat die Finanzkrise Erträge für die nachfolgenden 6-7 Jahre ausradiert. Für das Management des eigenen Holding-Vermögens haben wir uns im Vorfeld der Finanzkrise von Investmentprodukten von Banken verabschiedet. Aber auch in den übrigen Investmentstrategien wurde man nicht verschont. So haben wir uns entschieden ein eigenes, besseres Modell zu entwickeln.
Basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass Low Risk Assets tendenziell bessere risikoadjustierte Renditen als Hoch-Risikoanlagen liefern, ist daraus schliesslich das Celer Modell entstanden.
Wie würdest Du Deiner Großmutter das Celer Modell erklären ?
Attraktive Anlagemöglichkeit im Low-Risk-Bereich. Geeignet für alle, die den Kapitalerhalt mit einer positiven Rendite suchen.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Ja und nein. Das Modell nicht – die Vorgehensweise, um das Unternehmen zu skalieren schon. So haben wir heute sehr viel strukturiertere und professionellere Prozesse, um Kunden anzugehen.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
Heute bieten wir Vermögensverwaltungsmandate ausschliesslich auf Basis des Modells an. Unsere Kunden kommen alle aus der Schweiz und haben überschüssige liquide Mittel oder nicht belehnte Unternehmensbeteiligungen, oder grosse Immobilienportfolios. Die Liquidität unsere Kunden stammt aus Unternehmensverkäufen, Pensionskassengeldern, Erbschaften oder Liegenschaftsverkäufe. Oftmals bezahlen diese Negativzinsen. Zudem stellen wir fest, dass immer mehr Anleger den Kursentwicklungen an den internationalen Aktienmärkten und z.T. den Preisen im Immobilienmarkt nicht mehr trauen. Sicherheit ist für unsere Kunden von entscheidender Bedeutung. Und nicht die Spekulation.
Unsere Kunden bezahlen uns nur eine gewinnabhängige Gebühr, wenn wir für sie auch erfolgreich waren. Management Fees wie dies Banken und andere Vermögensverwalter einverlangen, wollen wir nicht. Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unserer Tätigkeit im gleichen Boot wie unsere Kunden sitzen. Wir wollen keine Zielkonflikte mit unseren Kunden.
In den vielen Gesprächen mit unseren Kunden hat sich gezeigt, dass diese Grundeinstellung vertrauensfördernd ist. Daran wollen wir festhalten, auch wenn es in einem Jahr mit kleinen Erträgen für uns keine Einnahmen aus dem Vermögensverwaltungsgeschäft gibt. Aufgrund der soliden finanziellen Ausstattung können wir uns dies aber leisten.
In 2-3 Jahren möchten wir einen Celer Modell Anlagefond auf den Markt bringen. Dadurch sollen auch kleinere Kunden Zugang erhalten.
Wie genau hat sich das Celer Modell seit der Gründung entwickelt ?
Zuerst nur für den Eigenhandel verwendet, betreuen wir heute einige grosse Investoren. Durch den Aufbau eines Vertriebsnetzes mit externen Partnern und der Anstellung eigener Vertriebsmitarbeiter werden wir in 2021 unser Kundenportfolio vervielfachen.
Aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen gehen wir davon aus, dass wir die AuM Schwelle von CHF 1 Mrd. in 4 Jahren erreichen werden.
In 2020 haben wir eine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen. Dies ermöglicht es uns den Eigenhandel innerhalb der Celer Asset Management AG zu verstärken. Mit einer Unternehmensbewertung von knapp CHF 8 Mio. sind wir eines der wertvollsten Unternehmen in der Ostschweiz im Seed Stage. Wir möchten nun die Skalierung des Celer Modell zügig voranbringen.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Mitarbeiter 7; Investoren 8; Vertriebspartner 7.
Unternehmensbewertung im Seed Stage knapp CHF 8m.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Richtig schief nichts. Vielleicht zu aber langsam.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Wir haben deshalb uns auf die Suche nach Partnern mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund gemacht. Alle sollten jedoch Erfahrungen aus Bereichen vorweisen können, die deckungsgleich sind mit unseren Zielkundensegmenten sind.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Im Management der Risiken. Die Risiken haben wir im Griff. Die Durchschnittserträge sind ebenfalls hervorragend. Zudem haben wir mehrmals bewiesen, dass bei stark fallenden Kursen in den Kapitalmärkten wir nahezu keine Verluste einfahren, obwohl wir ausschliesslich mit Aktien und Indexanlagen arbeiten.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Vollständig eigenfinanziert.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Skalierung – Gewinnung von noch mehr Vertriebspartnern und Gewinn von neuen Kunden.
Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Celer Modells in der Schweiz.
Vielen Dank für das Interview.
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