Smoca – die App-Entwickler aus Winterthur

Hallo Adrian vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Smoca AG kurz vor:

Ich bin einer der fünf Mitgründer bei Smoca und bin für die Geschäftsführung verantwortlich. Wir sind insgesamt zehn Mitarbeiter, wovon acht als Entwickler arbeiten und ein Mitarbeiter für das Design der Applikationen verantwortlich ist.  

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir sind ein IT Unternehmen im Technopark Winterthur und bieten Entwicklung für Mobile Apps und Web Applikationen an. Diese Dienstleistung ist für Unternehmen aller Art, von Startups, über KMU’s bis zu grossen Unternehmen. Alle unsere Entwickler arbeiten vor Ort in Winterthur, wobei wir sehr eng mit unseren Kunden zusammen arbeiten. Dies zahlt sich vor allem bei technisch komplexeren Projekten aus, wie z.B. im Bereich Internet of Things, wo Gegenstände mit einer App kommunizieren, bzw. durch diese gesteuert oder überwacht werden.

Welches Problem wollt Ihr mit Smoca lösen ?

Durch die Digitalisierung stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, ihr Angebot zu erweitern oder anzupassen, oder es entstehen komplett neue Ideen und Geschäftsfelder. Oft ist schwierig ein eigenes IT Team aufzubauen oder zu unterhalten oder für spezifische Tätigkeiten die passenden Spezialisten zu finden. Dort kommen wir ins Spiel. Wir übernehmen den technischen Part in der Umsetzung von IT Projekten und unterstützen unsere Kunden auch bei der Konzeption und dem Design der neuen Lösung. Oft entsteht so eine langjährige Zusammenarbeit, was auch für uns sehr schön ist, da man das Produkt oder die Dienstleistung, welche der Kunde anbietet, besser kennenlernt und wir mithelfen können diese zu verbessern und weiter zu entwickeln.  

Wie ist die Idee zu Smoca entstanden ?

Smoca ist aus dem Zusammenschluss von zwei Firmen entstanden: Smooh und Moca. Dadurch konnten wir zwei Kompetenzbereiche vereinen, welche für die Umsetzung von IT Projekten wichtig sind: Einerseits das technische Knowhow in der Programmierung und andererseits die vorgelagerte Grundlagenarbeit im Bereich der Konzeptionierung und Design.

Am Ursprung der Entscheidung ein eigenes Unternehmen zu gründen stand unsere Vision „Abenteuer und Freiheit“.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Smoca erklären ?

Meine Grossmutter besitzt ein iPad und nutzt dort wenige Apps, wie zum Beispiel Email, News Apps oder einen E-Reader. Einfach gesagt würde ich ihr sagen, dass wir Produkte wie beispielsweise eine Zeitung, in digitaler Form als App verfügbar machen. Wenn ich ihr erzähle, dass mit einem Smartphone über die Cloud, von überall her Maschinen gesteuert werden können übersteigt das aber vermutlich ihr Vorstellungsvermögen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir haben uns ursprünglich voll auf die Entwicklung von Apps für iOS und Android fokussiert. Mit der Zeit, und vor allem dem Aufkommen von plattformübergreifenden Technologien, haben wir das Angebot auf die Erstellung von Web-Applikationen ausgeweitet. Neu dazu gekommen ist auch der Fokus auf IOT Projekte, welche technisch anspruchsvollere Komponenten beinhalten, als das reine Erstellen einer App.   

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Als IT Dienstleister setzen wir für, beziehungsweise in Zusammenarbeit mit unseren Kunden, IT Projekte um. Für unsere Leistungen werden wir bezahlt, bei länger dauernden Projekten zumeist nach Aufwand und ansonsten nach einem vereinbarten Fixpreis, bzw. Kostendach. Zudem lizenzieren wir unsere eigenen Produkte Smoohscan, ein Einzahlungsschein Scanner und Scantastic, eine App mit welcher Dokumente eingescannt und als PDF abgespeichert werden können. Ein kleiner Teil ist auch der Support und das Monitoring von laufenden Apps.  

Wie genau hat sich Smoca seit der Gründung entwickelt ?

Beim Zusammenschluss 2015 waren wir die fünf Gründer. Seither sind wir als Team gewachsen und umfassen mittlerweile zehn Personen. In dieser Zeit sind wir innerhalb des Technopark Winterthurs mehrmals in grössere Büroräumlichkeiten umgezogen. Ein wichtiger Meilenstein war die Anschaffung unseres Töggelikastens, welcher seither rege genutzt wird.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Wir lassen uns bei unserem alljährlichen Böötli-Anlass den Rhein runter treiben. Letztes Jahr hat es so stark gewindet, dass wir trotz der Strömung des Flusses in praktisch an Ort und Stelle stehen geblieben sind. Wir sind dann mit dem Zug wieder zurück gefahren.

Auf der geschäftlichen Seite sind wir aber auch nicht verschont geblieben. Ein Malheur ist uns passiert, als wir dem Kunden eine App zum Testen geschickt haben und die Endversion unter Zeitdruck selber nicht mehr getestet haben: Beim ersten Öffnen der App ist diese sogleich abgestürzt.  

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Auch wenn ein ausführliches Testing natürlich schon vorher bei allen Projekten durchgeführt wurde, haben wir seitdem eine Checkliste erstellt, anhand welcher wichtige Qualitätskriterien, wie eben zum Beispiel das Testing, durch die Projektbeteiligten überprüft werden.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Die Zufriedenheit unserer Kunden ist uns sehr wichtig. Durch eine sehr enge Zusammenarbeit, gute Kommunikation und ein iteratives Vorgehen stellen wir sicher, dass wir auch wirklich das umsetzen, was sich unsere Kunden vorstellen. Mit vielen Kunden ist so eine langjährige Zusammenarbeit, mit viel gegenseitigem Vertrauen, entstanden.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Unser Startup ist bootstrapped, das heisst wir haben das Startkapital selber eingebracht. Seit der Gründung ist das so geblieben und wir sind komplett eigenfinanziert und somit unabhängig von externen Investoren.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Eines unserer Ziele ist es einen neuen Grossauftrag zu gewinnen. Natürlich setzen wir auch gerne kleinere Aufträge um, welche zeitlich befristet sind. So kommt auch etwas Abwechslung in den Arbeitsalltag. Grössere Projekte bieten den Vorteil, dass sie oft technisch anspruchsvoller sind, was für uns einerseits spannend ist, aber auch ein Bereich wo wir unsere Stärken voll ausspielen können, was wiederum dem Kunden zugute kommt.

Ein zweites Ziel ist, dass wir auf dieses Jahr allen unseren Mitarbeitern ermöglichen sich an der Firma zu beteiligen.  

Vielen Dank für das Interview.

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